Die Linearbandkeramische Kultur (LBK) war eine jungsteinzeitliche Kultur, die etwa von 5500 v. Chr. bis 4500 v. Chr. in Mitteleuropa existierte. Sie erhielt ihren Namen aufgrund der charakteristischen linearen Verzierung auf Keramikgefäßen.
Die LBK-Kultur war hauptsächlich von Ackerbau und Viehzucht geprägt. Die Siedlungen bestanden aus langgestreckten Häusern, die oft in regelmäßigen Reihen angeordnet waren. Diese Häuser waren aus Holz und Lehm errichtet und hatten ein Dach aus Schilf oder Stroh.
Die LBK-Kultur hatte eine fortschrittliche Landwirtschaftstechnik und nutzte auch Werkzeuge aus Knochen, Geweih und Stein. Sie betrieben auch Handel mit anderen Kulturen und hatten bereits eine ausgeprägte soziale und kulturelle Organisation.
Die Linearbandkeramische Kultur hatte eine große Bedeutung für die Entwicklung der europäischen Kulturen. Sie gilt als älteste Kultur in Mitteleuropa, in der sesshafte Bauerngemeinschaften entstanden. Ihre Siedlungsformen und landwirtschaftlichen Praktiken beeinflussten andere Kulturen und trugen zur Entstehung einer europäischen Landwirtschaftstradition bei.
Die LBK-Kultur endete abrupt um 4500 v. Chr., aus Gründen, die bis heute nicht ganz geklärt sind. Es wird vermutet, dass es zu klimatischen Veränderungen oder sozialen Konflikten kam, die das Ende der Kultur herbeiführten. Trotz ihres plötzlichen Untergangs hatte die LBK einen großen Einfluss auf die nachfolgenden Kulturen in Europa.
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